Stressreaktionen

Stress ist eine Aktivierungsreaktion unseres Körpers. Ob wir diese Aktivierung als positiv oder als negativ empfinden oder sogar gesundheitsschädigend ist, hängt von unserer Bewertung der Stressfaktoren ab. Auf der körperlichen Ebene kann es durch Stress zu einer Reihe von Veränderungen kommen (z.B. ein schnellerer Herzschlag, erhöhte Muskelspannung, eine schnellere Atmung), die per se noch nicht negativ sind. Vielmehr dienen sie der körperlichen Aktivierung und Energiemobilisierung, um mit einer herausfordernden Situation adäquat umgehen zu können.

Unter Stressreaktionen versteht man alle Symptome, die bei einer Person durch die Einwirkung von Stress ausgelöst werden. Stressreaktionen zeigen sich auf vielfältige Weise auf verschiedenen Ebenen – auf der körperlichen Ebene, in einem geänderten Verhalten und Stress beeinflusst auch unser Denken und Fühlen.

Sind wir permanenten Stress ausgesetzt, so kann sich das auf unterschiedliche Weise zeigen, wobei die Symptome, die wir bei chronischem Stress verspüren, für jeden Menschen unterschiedlich sind. Beispiele dafür sind:

  • Körperliche Beschwerden, wie z.B. Kopfschmerzen, Müdigkeit, Erschöpfung
  • Hastiges und ungeduldiges Verhalten, wie z.B. Pausen kürzen oder ausfallen lassen, das Essen hastig hinunterschlingen, schneller sprechen, andere unterbrechen
  • Betäubungsverhalten, durch vermehrten Genuss von z.B. Alkohol, Essen, Medikamenten, Tabak, aber auch Fernsehen, Handy oder Internet
  • Mentale Einschränkungen wie z.B. Konzentrationsprobleme, Denkblockaden, verstärkt negative Gedanken bzw. Gedankenkreisen, Vergesslichkeit, nicht abschalten können
  • Unkoordiniertes Arbeitsverhalten, wie z.B. erhöhte Fehleranfälligkeit, fehlende Planung, Dinge verlegen oder verlieren
  • Veränderungen auf der emotionalen Ebene, wie bspw. Gereiztheit, Ärger, Wut, Lustlosigkeit, Überforderung, Unzufriedenheit
  • Mehr Konflikte mit anderen Menschen

Bei langanhaltendem Stress kann es zu gesundheitlichen Folgen kommen, welche sich auf das Herz-Kreislauf-System (z.B. Bluthochdruck, Herzinfarkt), den Magen-Darm-Trakt (z.B. Sodbrennen, Reizdarm), das Immunsystem (z.B. ständige Erkältungen), die Muskulatur (z.B. Verspannungen), das zentrale Nervensystem (z.B. Schlafstörungen) auswirken können, aber auch in ein Burnout führen können