Sich mit Diabetes in der Öffentlichkeit unwohl zu fühlen

Einige Menschen mit Diabetes fühlen sich unwohl dabei, über ihren Diabetes zu reden oder in der Öffentlichkeit ihren Diabetes zu versorgen. Anstatt ihren Blutzucker zu messen oder ihr Insulin in der Öffentlichkeit zu spritzen, würden sie das lieber an einem privateren Ort tun, ohne dass andere Menschen sie sehen können. Manchmal funktioniert dieses „private“ Versorgung gut, aber oft bedeutet es, dass Menschen nicht wirklich „sie selbst“ sein können und nicht die Unterstützung oder auch den Raum bekommen, den sie brauchen, um eine optimale Versorgung ihres Diabetes durchzuführen. Es kann sogar zu Situationen führen, in denen Menschen eine Hypo erfahren, ohne es den Menschen um sie herum mitzuteilen oder Insulininjektionen bzw. Glukosemessungen verschieben.

Menschen, die Angst davor haben, von Diabetes zu erzählen oder zu zeigen, wie sie ihren Diabetes versorgen, fürchten in der Regel, dass sich andere unwohl damit fühlen könnten. Sie könnten das Gefühl haben, dass die Menschen sie als anders sehen werden oder dass sie nicht mehr dazugehören… Wenn die Angst vor der Meinung anderer der Hauptgrund dafür ist, dass du dich lieber im privaten Rahmen um deinen Diabetes kümmerst, dann wäre es besser, zu versuchen, das zu ändern. Da die Versorgung deines Diabetes einen so großen Teil deines Lebens ausmacht, ist es nicht gut, sie vor anderen zu verbergen…. In gewisser Weise verbirgst du damit einen Teil von dir selber, was dir auf lange Sicht nicht guttun wird.

Natürlich wird es ärgerliche Menschen geben, die eine negative oder vielleicht auch abwertende Meinung über Diabetes haben (normalerweise wissen diese Menschen nicht wirklich viel über Diabetes), aber zumeist sind diese Menschen nicht unsere liebsten und engsten Verwandten oder Freunde. Deine Herausforderung besteht darin, Menschen, denen du nahestehst, über deinen Diabetes zu informieren und ihn vor Menschen zu „verstecken“, die dich nicht wirklich mögen oder die Diabetes nicht verstehen. Wenn es enge Verwandte oder Freunde gibt, die negative Meinungen über deinen Diabetes haben, wäre es gut, das mit ihnen zu besprechen. Da Diabetes ein so großer Teil deines Lebens ist, ist es wichtig, dass die Menschen, die dir nahestehen, verstehen, was das Leben mit Diabetes für dich bedeutet. Beginne mit der Person, der du am meisten vertraust, und beginne mit der Änderung von nur 1 Aufgabe (z.B. Blutzuckermessung oder Setzen einer Insulinspritze usw.). Hoffentlich wirst du feststellen, dass die Menschen, die für dich wichtig sind, Verständnis (und sogar Respekt) für die Tatsache haben, dass du dich gut um dich selbst kümmerst, indem du tust, was für deine Diabetes-Erkrankung wichtig ist und du deinen Diabetes nicht (mehr) versteckst.