Blick auf das Positive

Stress entsteht zu einem erheblichen Teil im Kopf. Wie wir Situationen einschätzen und unsere eigenen Kompetenzen bewerten, hat großen Einfluss darauf, ob es zu Stress kommt oder nicht. Ein wichtiger Weg zur Stressbewältigung besteht daher darin, eigene stressverschärfende Gedanken zu erkennen und zu verändern.

Hier geht es darum, den Blick auf die Chancen und den Sinn zu lenken, den eine Situation haben kann, anstatt nur die bedrohlichen oder schädlichen Aspekte zu sehen. Das bedeutet nicht, dass man sich eine belastende Situation schönredet. Vielmehr geht es bei allem Negativen auch darum, sich den Blick für das Erfreuliche, das Gelungene und das Schöne zu bewahren.

Um sich in so einer Stresssituation auf neue, förderliche Gedanken zu bringen, kann es hilfreich sein, sich mit einer (oder auch mehreren) der folgenden Fragen zu beschäftigen:

  • Wie wird es sein, wenn ich die Anforderung erfolgreich bewältigt habe?
  • Wie werde ich mich dann fühlen?
  • Wie werden andere, die mir wichtig sind, auf meinen Erfolg reagieren?
  • Wie wird das meine Lebenssituation positiv beeinflussen?
  • Was würde schlimmstenfalls geschehen?
  • Wie schlimm wäre das wirklich? Wie wahrscheinlich ist das?

Quelle: Kaluza G. (2011): Stressbewältigung, 2.Auflage, Springer Verlag